Archiv für den Monat: Juni 2017

500 Jahre Reformation – Fest in Spechtsbrunn

Der 17. Juni 2017 war für alle Akteure in Spechtsbrunn ein ganz besonderer Tag. Wer hat schon einen überall aktiven Menschen in seinem Ort, der ein Theaterstück über Luthers Thesenanschlag und seine Reise nach Spechtsbrunn schreibt und in monatelanger Arbeit jedes Requisit und jede Kulisse selber bastelt? Und wer findet eine tolle Truppe, die das ganze schauspielerisch gekonnt umsetzen kann?

Der Platz zwischen der Spechtsbrunner Kirche und dem Backhaus war in mittelalterliches Flair verwandelt. Musik von „Vielgestalt“ aus Erfurt umrahmte das Ganze. Eine dufte Truppe, die dann bis in die Abendstunden die Herzen mit Mittelalterklängen verzauberte.

Wer das Theaterstück von Günter Schmidt erlebt hat, hat ein Stück Spechtsbrunner Geschichte erfahren, die mit dem Wirken des Reformators Luther so eng verknüpft war. Spechtsbrunn war einer der ersten Orte am Rennsteig in der Grafschaft der Pappenheimer, die den evangelischen Glauben angenommen hatten.

Amüsant waren die Szenen, in denen über die Gepflogenheiten der Spechtsbrunner Bauernschaft diskutiert wurde und gewiss hat sich der eine oder andere dabei auch heute noch ertappt gefühlt.

Aber soll denn das wirklich etwas werden mit den kühnen Ideen eines Dr. Martin Luther und wird sich denn überhaupt etwas ändern, so fragen die Bauern am Ende des Stückes. Da gibt ihnen die Rese, die sonst immer alles weiß eine Antwort: „In 500 Jahren wird man noch von dem Wirken und den Werken des Martin Luther sprechen. Man wird ihm Ehren Denkmäler errichten und die Stätten seines Wirkens werden Menschen aus aller Welt besuchen. Martin Luther wird als große Persönlichkeit in die deutsche Geschichte eingehen. Die Spechtsbrunner werden eine prächtige Kirche errichten, die Gottesdienstordnung von Luther einführen und seine Kirchenlieder singen.“

Nach der Theateraufführung gab es Essen du Trinken bis in die Abendstunden. Köstliches Brot aus dem Backhaus, Schinken im Brotteig, Spanferkel am Spieß, Bratwurst, Kuchen aus dem Backhaus wurden angeboten.

Die Spechtsbrunner haben es wieder bewiesen, dass immer wenn etwas gemeinsam geht, es dann zum Erfolg gereicht. Diesmal ging es Hand in Hand zwischen der Kirchengemeinde Spechtsbrunn/Hasenthal, dem Heimat und Tourismusverein Oberland am Rennsteig und der Neuen Theatertruppe Tettau.

Uta Baumfelder

 

 

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Monatsspruch Juni 2017

Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen!
Apostelgeschichte 5,29b

Auf den ersten Blick ist das eine ziemlich gewagte Aussage. Um sie besser verstehen zu können, muss man sich wohl erst einmal die Zeit vor Augen halten, als dieser Satz gesagt wurde:
Es war eine recht turbulente Zeit, damals in Jerusalem, nach der Himmelfahrt Jesu. Es entstand die erste christliche Gemeinde. Die Menschen feierten fröhliche Gottesdienste und halfen sich gegenseitig. Bei der religiösen Elite aber breitete sich Unruhe aus. Sie ließen die Apostel in ein öffentliches Gefängnis stecken. Doch über Nacht wurden sie von einem Engel befreit. So steht es in der Apostelgeschichte.

Und am nächsten Morgen standen die Apostel schon wieder auf dem weitläufigen Tempelgelände und erzählten den Menschen von Jesus und dem Glauben an ihn und von dem Leben mit Gott. Daraufhin zitierte man die Apostel zu einer Anhörung vor den Hohen Rat, dem wichtigsten religiösen Kontrollorgan und verbot ihnen, ihre Lehre weiter zu verbreiten.
Die Antwort der Apostel: „Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen.“

Sie sind der Überzeugung, dass Gott ihnen den Auftrag gegeben hat, die Botschaft von Leben, Tod und Auferstehung Jesu zu verbreiten, und nun sind sie bereit die Konsequenzen dafür zu tragen, selbst wenn sie das ins Gefängnis bringen sollte.

Es ist sicherlich manchmal schwierig zu sagen, was Gottes Wille ist. Dennoch kann es Situationen geben, in denen man klar sieht, dass Menschen gegen den Willen Gottes handeln, indem sie z.B. andere unterdrücken, oder ihnen auf andere Weise Leid antun. Dann ist es angebracht, diesen Satz im Kopf zu haben und gegen das Unrecht einzuschreiten.
Auch, besser gesagt, gerade heute. In Zeiten, in denen wir immer öfter von Nachrichten über Anschläge hören. Woche für Woche gibt es Meldungen, in denen Unschuldige auf offener Straße ermordet werden.
Gott will, dass wir hinsehen, nicht unsere Augen und Herzen verschliessen. Sondern handeln.

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