Archiv für den Tag: 28. Juni 2016

Monatsspruch Juli 2016

Der Herr gab zur Antwort: Ich will meine ganze Schönheit vor dir vorüberziehen lassen und den Namen des Herrn vor dir ausrufen. Ich gewähre Gnade, wem ich will, und ich schenke Erbarmen, wem ich will.

Ex 33,19

Im Monatsspruch begleitet uns ein Wort Gottes an Mose. Wir hatten im Vormonat gelesen, wie Israels Volk in die Freiheit zog. Gottes Volk, das er erwählt hatte. Den am Hause des ägyptischen Pharao aufgewachsenen Mose hatte Gott als ihren Anführer berufen. Der tat seinen Auftrag mit ganzem Einsatz und großer Demut vor JHWH, dem Gott der Israeliter. Zusammen durchquerten sie die Wüstengebiete, karges Land. Die Verheißungen Gottes auf eigenes Territorium, in dem Milch und Honig fließen, waren nicht greifbar. Auch wenn ihnen stets genug zu essen und zu trinken zur Verfügung stand, das Volk murrte, wollte mehr, wollte eigene Wege gehen. Mose tritt beständig als Mittler auf, bittet Gott  um Vergebung für die Sünden seines Volkes. Schwer hat er es. Aushalten, was da ständig passiert in den Gedanken und Taten des Volkes und andererseits Gottes Wort vermitteln, das kann nur einer, der sich direkt angesprochen weiß.

Der Monatsspruch erzählt von Gnade und Barmherzigkeit, die Gott schenken möchte. Wem er will! Also nicht selbstverständlich und auch nicht frei verfügbar.

Nun sind die Worte Gnade und Barmherzigkeit etwas aus unserem Sprachgebrauch gerutscht. Und bedürfen einer Erläuterung. Barmherzig ist eine Eigenschaft, die einem anderen, in Not geratenen helfen kann. Menschen, die barmherzig sind, üben tätige Nächstenliebe. Gott ist barmherzig und schenkt Vergebung Auch trotz großer Schuld und völlig unverdient, also Zuwendung. Das ist  Gnade und das ist ein essentielles Geschenk.

So mancher hat das doch erfahren in seinem Leben. Wer täglich mit vielen Sorgen leben muss, wem Krankheit und Tod recht nah sind, wer arbeitslos ist und nicht mehr gebraucht wird, wer einsam in seiner Wohnung Tage und Nächte verbringt – dem hungert nach dem Sinn seines Lebens. Manchmal scheint es sogar so, dass man sich von allen Vorstellungen und Illusionen verabschieden muss, bis man völlig leer ist.

Bei Lukas im 19. Kapitel lesen wir, dass  Christus gekommen ist, das, was verloren ist, zu suchen und selig zu machen. Wenn ich das für mich annehme, kann ich das auch erfahren. Vielleicht nicht so, wie ich das dachte. Aber ich kann darauf vertrauen und mich überraschen lassen. In der Begegnung mit Menschen ist eine Begegnung mit Gottes Gnade und Barmherzigkeit erfahrbar.

Wie zum Beispiel kürzlich, als die Aktion „Querdenker“ ein Treffen mit Mitarbeiterinnen der Landeskirche brachte, die total fasziniert waren von unseren beiden Kirchgemeinden, den Gebäuden und den Gegebenheiten. Manchmal sind die kleinen Lichtfünkchen in den Augen des Anderen, Ausdruck für Gottes Gnade und Barmherzigkeit, die er nach seinem Willen schenkt.

Eine frohe, unbeschwerte Sommerzeit wünscht Ihnen

Ihre Uta Baumfelder

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